Kapitel 1: Der Fluch der verlorenen Arcade
Vanellope von Schweetz liebte es, die Arcade-Welt zu erkunden, und eines Nachts fand sie in einem verlassenen Spiel ein uraltes, verstaubtes Buch. Es trug den Titel „Der Gruselschatz von Schloss Hexiewexi“. Aufgeschlagen zeigte es eine Karte, die zu einer verborgenen Welt führte.

„Ein Schatz? Klingt nach Spaß!“ rief Vanellope aus. Doch als sie das Buch berührte, begann es zu glühen. Aus den Seiten stieg eine geisterhafte Stimme empor.

„Wer wagt es, den Schatz zu suchen? Er birgt nicht nur Reichtümer, sondern auch den Fluch von Hexiewexi!“

Vanellope lachte. „Klingt wie ein bisschen Drama für meinen Geschmack. Also, los geht’s!“

Das Buch teleportierte sie an einen fremden Ort. Die Luft war schwer, und der Himmel war tiefviolett. Vor ihr erhob sich ein unheimliches Schloss, umgeben von toten Bäumen und einem schwarzen See, dessen Oberfläche wie Glas wirkte. Das war Schloss Hexiewexi.


Kapitel 2: Der Eingang zum Schattenreich
Das Tor des Schlosses war aus schwarzem Eisen, mit verzerrten Gesichtern darin eingraviert, die aussahen, als würden sie schreien. Vanellope stieß es auf, und das Echo ihrer Schritte hallte durch die düsteren Hallen.

Der Eingangsbereich war leer, bis auf eine einzige Statue – eine Hexe mit einem höhnischen Grinsen, die einen Schlüssel in der Hand hielt. Doch als Vanellope näherkam, begann die Statue, sich zu bewegen.

„Nur jene, die den Mut besitzen, die Dunkelheit zu betreten, dürfen den Schlüssel nehmen“, zischte die Hexe.

„Oh, ich bin Mut in Zuckergussform, Lady“, konterte Vanellope und griff nach dem Schlüssel. Die Hexenstatue zerbrach in einer Wolke aus schwarzem Rauch, und Vanellope spürte, wie die Dunkelheit des Schlosses sie beobachtete.


Kapitel 3: Die flüsternden Wände
Die Korridore des Schlosses waren unendlich. Die Wände schienen zu atmen, und aus den Schatten kamen Stimmen. „Verschwinde… Verschwinde, bevor es zu spät ist!“

Vanellope blieb stehen. „Okay, wenn ihr Geister was zu sagen habt, dann sagt es direkt!“ Doch die Stimmen wurden lauter und klangen wie ein Chor des Wahnsinns.

Sie erkannte, dass sie sich nicht auf die Stimmen konzentrieren durfte, also glitchte sie vorwärts. Als sie endlich durch eine Tür trat, fand sie sich in einem Speisesaal wieder. Auf dem langen Tisch standen Teller, doch anstelle von Essen waren sie mit wabernden, schwarzen Schleim gefüllt, der nach verbranntem Zucker roch.

Ein Schatten huschte am Rand ihres Blickfelds vorbei.


Kapitel 4: Der Spuk im Tanzsaal
Der nächste Raum war ein Ballsaal, dessen Boden mit zerbrochenem Glas bedeckt war. An den Wänden hingen Porträts, die alle eine Frau mit eisigen Augen zeigten. In der Mitte des Raums stand eine riesige Spieluhr.

Als Vanellope näher trat, begann die Uhr sich zu drehen, und eine gespenstische Melodie erfüllte die Luft. Plötzlich erschienen Tänzer – keine lebendigen, sondern Schatten mit verschwommenen Konturen. Sie tanzten zu der Musik, und jeder Schritt ließ den Boden erzittern.

Einer der Schatten schwebte auf Vanellope zu und griff nach ihr. Sie glitchte aus dem Weg, doch die Musik wurde schneller, und die Schatten wirkten wütender.

„Ich habe keinen Partner gesucht, danke!“ rief sie und sprang auf die Spieluhr, wodurch sie die Melodie stoppte. Die Schatten verschwanden, aber in der Mitte des Raums erschien ein neues Symbol: ein Hexagramm, das auf den nächsten Hinweis hindeutete.


Kapitel 5: Der verfluchte Turm
Vanellope kletterte einen schmalen, spiralförmigen Turm hinauf. Die Treppe schien kein Ende zu nehmen, und die Luft wurde kälter. Über ihr hörte sie ein Flattern, das klang, als würde etwas mit riesigen Flügeln auf sie lauern.

Plötzlich erschien eine riesige, pixelige Fledermaus mit rotglühenden Augen. „Niemand kommt am Wächter des Turms vorbei!“ zischte die Kreatur.

Vanellope grinste. „Gut, dass ich den Trick kenne!“ Sie glitchte sich blitzschnell an der Fledermaus vorbei, doch diese verwandelte sich in eine Wolke aus Schatten und tauchte direkt vor ihr auf.

Mit einem gewagten Sprung erreichte sie die Spitze des Turms, wo ein leuchtendes Amulett lag. Die Fledermaus schrie auf und löste sich in Rauch auf, als Vanellope das Amulett ergriff.


Kapitel 6: Die Hexe erwacht
Zurück in der Haupthalle des Schlosses begann das Amulett zu leuchten. Eine tiefe Stimme sprach: „Du hast es weit gebracht, kleines Mädchen, aber nun wirst du das wahre Grauen sehen.“

Die Statue der Hexe erwachte zum Leben. Sie wuchs, bis sie die Decke des Raumes berührte, und sprach: „Der Gruselschatz gehört mir! Du wirst niemals lebend hier rauskommen!“

Vanellope rannte, doch die Hexe folgte ihr, ihre langen Finger nach ihr greifend. Sie nutzte ihre Glitch-Kräfte, um die Hexe zu verwirren, und führte sie in den Ballsaal, wo sie die Spieluhr wieder aktivierte. Die Musik verwandelte die Hexe in einen Schatten, aber ihr Fluch blieb bestehen.


Kapitel 7: Der Schatzraum
Hinter einer verborgenen Tür fand Vanellope endlich den Schatzraum. Gold, Juwelen und seltene Artefakte funkelten überall. Doch im Zentrum des Raums stand eine schwarze Truhe, die von einem blutroten Licht umgeben war.

Vanellope öffnete die Truhe, aber darin befand sich kein Schatz – sondern ein Spiegel. Ihr eigenes Spiegelbild grinste sie an, aber nicht freundlich. „Das ist der wahre Schatz – die Dunkelheit, die in dir schlummert.“


Kapitel 8: Die Entscheidung
Vanellope musste wählen: Würde sie den Spiegel zerstören und sich selbst dem Fluch aussetzen oder ihn intakt lassen und das Schloss für immer bewahren?

Sie griff nach dem Spiegel und hielt ihn hoch. „Sorry, aber ich bin nicht der Typ für dunkle Geheimnisse!“ Mit einem kräftigen Schlag zerbrach sie das Glas, und das Schloss begann zu beben.


Kapitel 9: Der Kampf ums Überleben
Das Schloss fiel in sich zusammen, während Vanellope durch die Gänge rannte. Schatten griffen nach ihr, doch sie glitchte sich durch Hindernisse. Der Boden gab nach, und sie sprang durch ein Fenster, das in den schwarzen See führte.


Kapitel 10: Das Ende des Fluchs
Als sie auftauchte, war das Schloss verschwunden. Das Buch, das alles begonnen hatte, lag vor ihr. Es war leer.

„Also, keine Schätze, aber wenigstens lebe ich noch“, sagte sie, während sie in ihre Welt zurückkehrte. Doch als sie ihre Hand betrachtete, sah sie ein verblasstes Symbol – ein Überbleibsel des Fluchs.

Ende

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