Kapitel 1: Der unheilvolle Nebel
Es war ein ungewöhnlich kalter Morgen in den Highlands, als Merida von einem mysteriösen Gerücht hörte. Im fernen Tal von Mc Doni, umgeben von dichten Wäldern und schroffen Bergen, soll ein verfluchtes Schloss liegen, das von einem Geist heimgesucht wird. Dorfleute erzählten von einer gespenstischen Erscheinung, die jede Nacht mit Klagen und Schreien die Stille durchbrach.
Merida, stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen, fühlte sich magisch von der Geschichte angezogen. Doch ihre Mutter Elinor warnte sie: „Die Mc Donis waren eine Familie voller Geheimnisse. Ihr Ende war düster. Manche Dinge sollten besser in Ruhe gelassen werden.“ Doch Merida beschloss, das Geheimnis zu lüften.
Kapitel 2: Die Legende von Mc Doni
Bevor sie aufbrach, suchte Merida die weise alte Kräuterfrau Moira auf. Moira erzählte ihr die Legende des Schlosses Mc Doni. „Es heißt, dass Laird Fergus Mc Doni einen schrecklichen Fehler beging“, begann Moira. „Er versuchte, mit dunkler Magie das Schicksal seiner Familie zu ändern. Doch stattdessen brachte er einen Fluch über das Schloss. Niemand, der das Schloss betreten hat, ist je zurückgekehrt.“
Moira warnte Merida vor der Reise, doch gab ihr eine kleine Phiole mit einer leuchtenden grünen Flüssigkeit. „Das wird dich schützen, wenn du es am nötigsten brauchst“, sagte sie. Merida nahm die Phiole an und bereitete sich auf die Reise vor.
Kapitel 3: Der verfluchte Pfad
Der Weg nach Schloss Mc Doni war beschwerlich. Dichte Nebelschwaden legten sich über die Berge, und unheimliche Geräusche begleiteten Merida und ihr treues Pferd Angus. Sie fühlte sich beobachtet, als ob unsichtbare Augen sie aus den Schatten verfolgten.
Kurz vor dem Schloss traf sie auf einen verwirrten alten Mann, der sie warnte: „Kehr um, Mädchen. Das Schloss ist lebendig, und es wird dich verschlingen!“ Doch Merida ließ sich nicht beirren. Sie nahm ihren Bogen fest in die Hand und ritt weiter.
Kapitel 4: Das Schloss der Schatten
Schloss Mc Doni war eine düstere, verfallene Ruine, doch es strahlte eine unheimliche Präsenz aus. Die großen Holztore öffneten sich wie von Geisterhand, und Merida trat mutig ein. Der Innenhof war leer, doch ein unheilvolles Kichern hallte durch die Luft.
Im Inneren des Schlosses fand Merida Spuren eines vergangenen Lebens: zerbrochene Waffen, vergilbte Porträts und ein riesiger, verstaubter Speisesaal. Plötzlich spürte sie eine Bewegung hinter sich. Ein geisterhafter Schatten glitt durch die Wand, begleitet von einem eisigen Hauch.
Kapitel 5: Die Kammer der Schreie
Merida folgte den seltsamen Geräuschen zu einer dunklen Kammer tief im Inneren des Schlosses. Dort sah sie einen geisterhaften Mann, der verzweifelt etwas murmelte. Es war der Geist von Laird Fergus Mc Doni. „Wer wagt es, mein Reich zu betreten?“ donnerte seine Stimme.
Merida erklärte, dass sie den Fluch brechen wolle. Der Geist erzählte ihr von seinem Fehler: „Ich wollte meine Familie retten, aber ich habe alles zerstört. Der Fluch ist in einer verfluchten Kette gebunden, die tief im Herzen des Schlosses verborgen ist. Doch Vorsicht, die Dunkelheit wird dich prüfen.“
Kapitel 6: Die Prüfungen der Dunkelheit
Merida machte sich auf die Suche nach der Kette. Das Schloss selbst schien lebendig zu werden, als sie tiefer vordrang. Türen schlossen sich von selbst, Treppen führten in endlose Abgründe, und Stimmen flüsterten ihren Namen.
Die erste Prüfung führte sie durch einen Raum voller Illusionen. Sie sah schreckliche Szenen aus ihrer Vergangenheit und wurde von Zweifeln geplagt. Doch sie erinnerte sich an die Worte ihrer Mutter und blieb standhaft.
Die zweite Prüfung war ein Raum, der mit Schattenwesen gefüllt war. Sie griff zu ihrem Bogen und kämpfte tapfer, ihre Pfeile durchdrangen die Dunkelheit wie Lichtstrahlen.
Kapitel 7: Die verfluchte Kette
Schließlich fand sie die Kette, die an einem Altar lag, umgeben von einer unheimlichen Aura. Kaum hatte Merida sie berührt, begann das Schloss zu beben. Der Geist von Fergus Mc Doni erschien erneut, doch diesmal wirkte er wütend.
„Bist du bereit, die Last dieser Kette zu tragen?“ fragte er. Merida wusste, dass sie nicht nur die Kette zerstören, sondern auch den Geist von seinem Schmerz erlösen musste. Sie nahm die Phiole der Kräuterfrau und goss die leuchtende Flüssigkeit über die Kette. Ein grelles Licht erfüllte den Raum.
Kapitel 8: Der Kampf gegen den Fluch
Doch der Fluch gab nicht kampflos auf. Aus der Kette erhob sich ein dunkles Wesen, ein Schatten, der von der Magie des Schlosses genährt wurde. Merida kämpfte mit all ihrem Können, doch der Schatten war mächtig.
In diesem Moment erinnerte sie sich an ihre Verbindung zur Natur. Sie konzentrierte sich und rief die Geister der Highlands an, ihre Stärke zu verleihen. Ein Sturm aus Wind und Licht fegte durch den Raum, und mit einem gezielten Pfeil besiegte sie den Schatten.
Kapitel 9: Der Frieden von Mc Doni
Mit dem Ende des Fluchs begann das Schloss zu zerfallen. Der Geist von Fergus Mc Doni sah Merida dankbar an. „Du hast nicht nur meine Seele erlöst, sondern auch meine Familie geehrt. Mc Doni wird in Frieden ruhen.“
Merida verließ das Schloss, das nun von einem sanften Licht erfüllt war. Als sie ins Tal zurückkehrte, fand sie eine Gruppe Dorfbewohner, die ihre Rückkehr feierten. Die Geschichte von Meridas Mut verbreitete sich schnell in den Highlands.
Zurück in DunBroch wusste Merida, dass sie nicht nur ein weiteres Abenteuer bestanden, sondern auch gelernt hatte, dass selbst die dunkelsten Schatten von Mut und Entschlossenheit besiegt werden können.
Ende.
Schreibe einen Kommentar